Entwicklungsland

Es gibt reichere und ärmere Länder. Die ärmeren Länder werden als Entwicklungsländer bezeichnet. Armut heißt, dass es dem Großteil der Bevölkerung sehr schlecht geht, dass z.B. viele Kinder nichts zu essen haben, dass viele Erwachsene arbeitslos sind, dass keine oder zu wenige Schulen oder Krankenhäuser gebaut werden können oder dass es kaum ärztliche Versorgung gibt. Viele dieser Länder wurden lange von anderen (oft europäischen) Ländern ausgebeutet. Es wurden z.B. zahlreiche Rohstoffe abgebaut und weiterverwertet, ohne dass die einheimische Bevölkerung daraus Nutzen ziehen konnte. So wurde lange Zeit von Kolonialmächten (z.B. Großbritannien, den Niederlanden, Portugal oder Spanien) verhindert, dass die Kolonien eigenständig Handel trieben (Kolonialismus, Dritte Welt).
In manchen Entwicklungsländern existiert aber auch eine kleine Oberschicht, die viel Geld für eigene Zwecke nutzt und in Kauf nimmt, dass der Großteil der Bevölkerung nichts oder zu wenig zu essen hat.
Um Abhilfe zu schaffen, gibt es die Entwicklungszusammenarbeit. Damit bezeichnet man die Hilfeleistungen reicherer an ärmere Länder. Häufig geschieht dies als „Hilfe zur Selbsthilfe“, d.h., dass den Ländern in partnerschaftlicher Zusammenarbeit geholfen wird, sich selbst zu helfen. Etwa durch den Aufbau von Infrastruktur (von Brunnen bis zu Schulen), durch die Ausbildung von Lehrpersonen, von medizinischem oder handwerklichem Personal (Entwicklungspolitik).