Digitalisierung
Digitalisierung bedeutet, dass Inhalte und Dienstleistungen nicht nur in analoger, sondern auch in digitaler Form verfügbar sind. Was bedeutet das konkret: Texte und Bilder waren ursprünglich nur gedruckt oder handgeschrieben vorhanden, z.B. Formulare, Bücher, Fotos, Geldscheine. Das häufigste Trägermedium war Papier. Das war das analoge Zeitalter. Digitalisierung bedeutet, dass diese Dokumente umgewandelt und im Internet abgespeichert werden. Wir können diese Texte dann dort aufrufen, lesen oder bearbeiten. Alle, die Zugang zum Internet haben, können rund um die Uhr auf sie zugreifen.
Wir können Formulare am Computer ausfüllen und verschicken. Wir können über E-Banking Geldgeschäfte erledigen und brauchen dazu kein Bargeld mehr. Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel sind oft nicht mehr aus Papier, sondern am Mobiltelefon gespeichert. Wollen wir eine Zeitung lesen, ist das auch digital am Mobiltelefon oder einem anderen Endgerät möglich. Wir transportieren Nachrichten, Informationen oder Fotos nicht mehr persönlich, sondern über verschiedene Social Media Kanäle wie WhatsApp oder Instagram. Wir kommunizieren also nicht mehr direkt, sondern indirekt. Und auch unser Kaufverhalten hat sich geändert: Wir bestellen Waren immer häufiger über das Internet und gehen immer seltener in Geschäfte, um dort einzukaufen.
Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche: Im Bildungsbereich werden etwa Online-Nachschlagewerke wie das Politiklexikon verwendet und Texte digital bearbeitet und geteilt; im Gesundheitsbereich werden bald Medikamente über Online-Rezepte verordnet werden und es gibt seit längerer Zeit die digitale Speicherung von Patientendaten (ELGA – elektronische Gesundheitsakte). Auch aus der Verwaltung oder der Arbeitswelt ist Digitalisierung nicht mehr wegzudenken.
Durch diese Vernetzung wird unser Alltag erleichtert (Amtswege werden verkürzt, Informationen sind schnell und aktuell zu bekommen, Unterstützung und Hilfe kann rasch angefordert werden), es bieten sich neue Möglichkeiten des Lernens und neue Wirtschaftsmodelle entstehen.
Durch Digitalisierung werden riesige Datenmengen gespeichert. Diese können immer leichter miteinander verknüpft werden – das kann dazu führen, dass personenbezogene Daten missbraucht werden. Deshalb kommt dem Datenschutz eine wichtige Kontrollfunktion zu.