Kolonialismus

Das lateinische colere bedeutet bebauen, Land bestellen. Unter colonia verstand man im antiken Rom ein Siedlungsgebiet außerhalb Roms, meist in vorher eroberten Regionen. Nach der Entdeckung fremder Länder und Kontinente versuchten europäische Staaten zu Beginn der Neuzeit, diese neuen Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Anschließend wurden Kolonien errichtet. Die Kolonien waren politisch abhängig vom Mutterland. Dies geschah vor allem deshalb, weil dadurch Rohstoffe und Gewürze billig ausgebeutet und nach Europa gebracht werden konnten. Gleichzeitig wollte man den Handel beherrschen und die Kolonien als Militärstützpunkte nützen.
Die Zivilbevölkerung der jeweiligen Länder hatte davon keinerlei Vorteile. Während der Eroberungen wurden viele Menschen ermordet, die anderen mussten Arbeiten verrichten, die ihnen von den Eroberern aufgetragen wurden.
Die großen europäischen Kolonialmächte waren Seefahrernationen wie Spanien, Portugal, Frankreich, die Niederlande, Belgien oder Großbritannien. Daneben hatte auch Deutschland einige Kolonien im südlichen Afrika.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand der Begriff Kolonialismus. Von der UNO wurde das Selbstbestimmungsrecht der Völker betont, das die Entkolonialisierung einleiten sollte. Darunter versteht man, dass die Kolonien selbstständige Staaten wurden.
Die Zeit der Kolonien ist mittlerweile weitgehend vorbei.