GAU, Größter Anzunehmender Unfall
Der Begriff wird v.a. im Zusammenhang mit Atomenergie verwendet. Wenn Störfälle in Reaktoren auftreten, können daraus massive negative Auswirkungen auf die Umwelt entstehen. Durch die dabei ausströmende Radioaktivität können Lebewesen entweder sofort getötet werden oder aber viele Krankheiten bekommen. Auch die Umwelt kann dadurch enorm geschädigt werden.
Ein GAU – ein Größter Anzunehmender Unfall – ist ein zwar unwahrscheinlicher, aber möglicher schwerer Störfall in einem Kernkraftwerk. Als Super-GAU bezeichnet man einen Unfall, bei dem noch stärkere Belastungen auftreten als beim schlimmsten Störfall, für den die Anlage ausgelegt wurde. Radioaktive Strahlung tritt aus, die Folgen sind unabsehbar.
Die bislang größte Katastrophe in einem Atomkraftwerk ereignete sich am 26. April 1986 in Tschernobyl (Ukraine; damals gehörte die Ukraine noch zur Sowjetunion). Weite Teile im Umfeld von Tschernobyl sind seitdem verseucht, dort dürfen keine Menschen mehr wohnen. Die Auswirkungen des Unfalls von Tschernobyl waren auch in Österreich zu spüren. Damals wurde der Bevölkerung empfohlen, sich jeweils nur kurze Zeit im Freien aufzuhalten. Auch wurde vor dem Genuss von Gemüse und Pilzen gewarnt.