Pogrom

Ein Pogrom ist eine gewaltsame Ausschreitung gegen Mitglieder einer religiösen, nationalen, ethnischen oder anderen Minderheit (ethnische „Säuberung“). Das Wort Pogrom stammt aus dem Russischen und heißt auf Deutsch Verwüstung bzw. Unwetter.
Immer wieder werden bei Pogromen nicht nur Einrichtungen zerstört und geplündert, sondern auch Menschen ermordet.
In der Geschichte gab es häufig Pogrome gegen Juden und Jüdinnen (Antisemitismus), aber auch gegen Mitglieder anderer Minderheiten. Z.B. die sogenannte Bartholomäusnacht, ein Massaker an den Hugenotten in Paris und später in weiten Teilen Frankreichs im Jahr 1572. Die Hugenotten waren französische Protestanten und Protestantinnen.
Vom nationalsozialistischen Regime wurde das Novemberpogrom organisiert. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im ganzen Deutschen Reich massive Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen begangen. Auch Österreich war damals als Ostmark schon Teil des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Viele Juden und Jüdinnen wurden in dieser Nacht ermordet, zahllose Einrichtungen zerstört (deshalb auch der Begriff Reichskristallnacht – weil in dieser Nacht so viel Glas zerbrochen wurde).